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Geocaching

Geocaching, in Deutschland auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine Art elektronische Schatzsuche. Die Verstecke (kurz „Caches“) werden anhand
geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Ein Cache ist in der Regel ein
wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände oder Travel-Bugs befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine
erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde.
Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen,
insbesondere der „Owner“, die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen.
 

Travel-Bug

 

Historie

Geocaching lässt sich zurückführen auf das schon ältere Letterboxing, bei dem ebenfalls an verschiedenen Orten Behälter
versteckt werden, die jedoch ohne GPS-Unterstützung gesucht werden. Die Suche erfolgt anhand von Hinweisen und eines Kompasses.
Im Behälter ist ein spezieller Stempel, mit dem man den Fund in seinem persönlichen Logbook vermerkt.
Letterboxing gab es nachweislich bereits 1854 in Dartmoor und es ist dort nach wie vor populär.

Beginn der modernen Schnitzeljagd

Erst durch die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung der Genauigkeit des GPS-Signals durch die US-Regierung am 2. Mai 2000
wurde der Einsatz der GPS-Geräte im privaten Einsatzgebiet praktikabel. Die bisherige Genauigkeit der Positionsbestimmung per GPS-Signal
wurde für nichtmilitärische Nutzer von ca. 100 Meter auf etwa 10 Meter erhöht. Um diese Verbesserung zu feiern, schlug Dave Ulmer am 3. Mai 2000
in der Usenet-Group
"sci.geo.satellite-nav" unter dem Titel The Great American GPS Stash Hunt vor, ein weltweites Spiel zu starten und an besonderen
Orten Behälter mit Tauschobjekten und einem Logbuch zu verstecken. Als Regeln formulierte er „Get some Stuff, Leave some Stuff“und das Führen eines Logbuchs,
in dem sich die Finder eintragen und den Tausch von Gegenständen dokumentieren können.

Der erste Geocache

Noch am 3. Mai 2000 vergrub Dave Ulmer in der Nähe der Stadt Portland U.S.A. an der Position 45° 17′ 28″ N, 122° 24′ 48″ W
einen schwarzen Plastikeimer, in dem er neben CDs, einer Videokassette, Geldscheinen, einem Buch und einer Steinschleuder
auch eine Konservendose mit Bohnen hinterlegte. Anschließend veröffentlichte er die Koordinaten des Verstecks im Internet.
Innerhalb eines Tages nach der Veröffentlichung wurde der „Cache“ als erstes von Mike Teague gefunden. Drei Tage später erstellte
dieser eine private Website, auf der er die wachsende Anzahl an Caches und deren Koordinaten dokumentierte.

Weltweite Verbreitung

Laut der Datenbank des größten Geocache-Verzeichnisses GeoCaching.com existieren heute weltweit insgesamt über 1.200.000 aktive Caches (Stand: Oktober 2010),
davon befinden sich über 152.000 in Deutschland, knapp 11.000 in der Schweiz und über 15.000 in Österreich. In den U.S.A. befinden sich mit etwa 522.000 die meisten Caches.
Schätzungen zufolge begaben sich 2009 in Deutschland rund 25.000 Menschen auf die "GPS-Jagd".


 

Herkunft: Wikipedia


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